Am heutigen Pfingst-Festtag wohnten wir der Göttlichen Liturgie in der Dreifaltigkeitskathedrale (Sameba) bei. Die Liturgie wurde von Seiner Heiligkeit Patriarch Katholikos Illia II. höchstpersönlich geleitet, obwohl das 84jährige Oberhaupt der Georgisch Orthodoxen Apostelkirche bereits schwer von seiner Parkinson Krankheit gezeichnet ist. Die Sameba Kathedrale ist ein Neubau der 2004 fertiggestellt wurde und neben der Swetizchoweli Kathedrale in Mzcheta der Hauptsitz des Patriarchen ist. Sie ist der größte Kirchenbau in Transkaukasien und auf fast 5.000 Quadratmeter finden ca. 15.000 Gläubige Platz.
Der Innenraum der Sameba Kathdrale mit Arbeiten zu ersten Wandmalereien.
Ein goldenens Ikonostasen Bild mit allen Heiligen der georgischen Kirche.
Die Domwache sorgt für Ordnung in altertümlichen Tschocha Uniformen,
die eine Art georgische Tracht darstellen.
Patriarch Illia II. trifft in der Kathedrale ein und wird
in die priesterlichen Gewänder eingekleidet.
Nach der dreistündigen Liturgie besuchten wir am anderen Ende Tbilisis das Ethnographische Museum (eine Art Museumsdorf, Freilichtmuseum) und konnten dort das Leben und Wohnen der Georgier, bzw. der Kaukasischen Ethnien in Original Behausungen seit der Altsteinzeit nachverfolgen bzw. -empfinden.
Am Abend wartete unser letzter offizieller Empfang beim Apostolische Administrator von Kaukasien Guiseppe Pasotto CSS, das offizielles Oberhaupt der römisch-katholischen und chaldäisch-katholischen Gemeinde in Georgien ist, auf uns. Wir besuchten ihn in seiner Kathedrale, danach empfing er uns in seinem Bischofsitz. In einem wirklich kurzweiligen und interessanten Gespräch erläuterte er uns die Situation der Minderheitskirche im Kaukasus. Bischof Pasotto wurde von Papst Johannes Paul II. persönlich eingesetzt um die angespannten Beziehungen zur Georigischen Orthodoxen Apostelkirche zu entschärfen. Dieser schwierigen Aufgabe geht der nette und charismatische Kirchenobere schon 23 Jahren nach. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sagte er uns, dass man für diese Arbeit einzig und allein: „patentia, patentia, patentia“ (Übersetzung: Geduld, Geduld und wieder Geduld) braucht.
Unser letztes Gruppenfoto in Georgien mit Bischof Pasotto
und unserem Reiseführer in Georgien Sandro.
Fast ist unsere Reise am Ende angelangt. Aber so schnell sind wir noch nicht fertig, warten doch in den nächsten Tagen die Outtakes und Schnappschüsse unserer langen Exkursion „Auf den Spuren der Hl. Hripsime und der Hl. Nino“ in Armenien und Georgien auf euch. Trotzdem sei an dieser Stelle schon ganz herzlich den Mitwirkenden gedankt, ohne sie wäre dieser Blog nicht möglich gewesen: unseren Fotografen/Fotografinnen Florian Bauchinger, Claus Janovsky, Kurt Weber, Pia Hecht und Daniel/Susanne „Scheper“. In besonderer Weise sei der Mutter Courage unseres Blogs Judith Dimand („mein Blog, mein Blog, yeah!“) gedankt. Ich danke ebenfalls für die vielen positiven Rückmeldungen und verbleibe mit abschließenden Grüßen: „Hobst mi gearn! Euer Gerhard“